Gemüse ist auf der Insel schon seit vorspanischer Zeit ein sehr wichtiges Element. Nach der Eroberung und den Verbindungen mit Amerika und mit der Anbindung der Inseln an Europa haben sie ein Nervenzentrum der kulturellen Bereicherung in jedem Sinne des Wortes hinterlassen.

Trotz der Komplexität der globalen wirtschaftlichen und kommerziellen Dynamik, die an der wirtschaftlichen Entwicklung der Kanarischen Inseln beteiligt war, begünstigten ihre strategische geografische Lage sowie günstige steuerliche Bedingungen zu verschiedenen Zeiten die Etablierung der großen Monokulturen, die bis heute Bestand haben, wie Zuckerrohr, Wein, Cochenille und Bananen und in geringerem Maße auch Tomaten. Diese Kulturen förderten die wirtschaftliche Entwicklung, aber auch die kulturelle Bereicherung, zum Beispiel durch den Austausch flämischer Kunst mit Zuckerrohr oder durch neue Anbau- oder Webtechniken, die ein einzigartiges Kunsthandwerk auf der Insel entstehen ließen.

In den Obstplantagen wurden Produkte von den indischen Inseln auf den europäischen Kontinent gebracht und umgekehrt, die im Laufe der Zeit, durch die Anpassung an die Umwelt und die große Vielfalt der Inseln mit ihrer Orographie und ihrem Mikroklima, einzigartige Obst- und Gemüsesorten hervorgebracht haben, die heute in den traditionellsten und avantgardistischsten Gerichten der Inselgastronomie zu finden sind.

Heute ermöglichen die günstigen klimatischen Bedingungen und die mineralstoffreichen Böden den Anbau von organischen Produkten mit unvergleichlichen Eigenschaften, immer unter einer durch die Orographie des Geländes begrenzten Produktion in Terrassen, mit harter Arbeit und wenig oder keiner Mechanisierung der Prozesse.