DIE SPUREN DER AUTHENTIZITÄT
Der Herstellungsprozess des 'Queso Palmero', der vollständig handwerklich erfolgt, verhindert eine absolute Einheitlichkeit zwischen den Produkten der verschiedenen Hersteller. Trotzdem garantieren die Gütesiegel der Aufsichtsbehörde die Einhaltung einer Reihe von Mindestanforderungen:
ÄUSSERES ERSCHEINUNGSBILD: Zylindrische Form, mit flachen Seiten. Die Höhe und der Durchmesser müssen in einem bestimmten Verhältnis stehen. Mit anderen Worten: Käselaibe, die zu flach oder röhrenförmig sind, sind nicht erlaubt. Ein echter Queso Palmero muss zwischen 6 und 15 Zentimetern hoch sein und einen Durchmesser von 12 bis 60 Zentimetern haben.
CORTEZA: Die handwerklichen Prozesse des Filterns und Pressens hinterlassen ihre Spuren auf der Außenseite des Queso Palmero. Die dunkleren horizontalen Streifen, die für einige Käsesorten charakteristisch sind, entstehen beim Räuchern. Die Kennzeichnung des Herstellers in Form eines Stempels, der in den oberen Teil der Rinde eingraviert ist.
TEXTUR: Die Textur sollte von mittlerer Festigkeit, Elastizität und Löslichkeit sein.
GESCHNITTENES AUSSEHEN: Der Schnitt ist kompakt, obwohl kleine, unregelmäßige Augen auftreten können.
REIFUNG: Queso Palmero" wird sowohl als Frischkäse (von 8 bis 20 Tagen), als halbgereifter Käse (von 21 bis 60 Tagen) und als gereifter Käse (ab 60 Tagen) vermarktet. Es ist wichtig zu betonen, dass die geringe Spanne zwischen Produktion und Vermarktung des Frischkäses eine Zertifizierung durch die Aufsichtsbehörde verhindert. Frischkäse trägt daher kein Rückenetikett.
TYPEN: Es gibt zwei Sorten von Queso Palmero. Der handwerklich hergestellte Queso Palmero wiegt weniger als 8 Kilo, während der Queso Palmero, der von Ziegen auf der Weide hergestellt wird, immer über diesem Wert liegt. Abgesehen von ihrem Volumen lassen sie sich auch leicht an ihrem Etikett unterscheiden (grün für den Hirtenkäse und weinrot für den handwerklichen Käse).
FARBE Die Rinde ist bei nicht geräucherten Käsen weiß, nimmt aber mit zunehmender Reife ockerfarbene Töne an. Der Teig ist weiß und glänzend, wird aber mit zunehmender Reife elfenbeinfarbener und matter.
GERUCH UND GESCHMACKDas Aroma von Ziegenmilch ist sofort zu erkennen. Häufig finden sich auch Anklänge von Weide, Heu, Pilzen oder Nüssen. Die geräucherten Noten verraten auch das Vorhandensein der natürlichen Materialien, die bei der Herstellung verwendet werden: Mandelschalen, kanarische Kiefernnadeln oder getrocknete Kaktusfeigenfasern. Am Ende der Verkostung sind eine leichte Säure sowie salzige und süße Noten zu erkennen.